Aktuelles

ARBEITSKREIS für EMPIRISCHE FORSCHUNG

zu GLAUBE, PSYCHOTHERAPIE und SEELSORGE 

Aktuelles

Anmeldung ab sofort möglich!


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte,


nach dem erfolgreichen Neustart der Empirischen Forschungstagung steht auch in diesem Jahr die Frage "Was wirkt in Psychotherapie, Beratung und Seelsorge?“ im Zentrum. Mit "Gnade" und "Vergebung" geht es thematisch um zwei Konzepte, die gleichermaßen spirituell wie psychotherapeutisch von hoher Relevanz sind. Dazu haben wir renommierte internationale Wissenschaftler gewinnen können.

Der Freitagabend startet mit einem Online-Vortrag des amerikanischen Religionspsychologen und Vergebungsforscher Everett Worthington. Am Samstagvormittag stellen Christian Neddens und Mathias Allemand die Themen Gnade und Vergebung theologisch und empirisch in den Mittelpunkt. Am Nachmittag können in Workshops therapeutische Ansätze ausprobiert und erfahren werden. Parallel dazu sind Forschungsinteressierte zu Kurzvorträgen eingeladen.

Zusätzlich haben wir noch zwei Höhepunkte im Vorprogramm: Wer schon am Freitagnachmittag anreist, kann entweder an einer spannenden Exkursion zur bekannten Burgruine Münzenberg teilnehmen oder sich im Preworkshop über die eigenen aktuell laufenden Forschungsprojekte austauschen.


Wir freuen uns, Sie auf der Tagung begrüssen zu dürfen!

PROGRAMM

FREITAG - 20. OKTOBER


  • 14:30 UhrVon Klosterärzten, Badern und Quacksalbern - Medizin im Mittelalter“. Führung in der Burgruine Münzenberg (Dauer: 1 Stunde, Anmeldung erforderlich, Unkostenbeitrag 7.00€, findet statt ab 10 Personen, maximal 25 Teilnehmer*innen, Anreise mit eigenem PKW, Treffpunkt: Haupteingang JohanniterHOTEL)
  • 15:00 Uhr PreworkshopWoran arbeitest du gerade? mit Prof. Dr. Henning Freund, Dr. Sonja Friedrich-Killinger und Dr. Michael Ackert (Dauer: 3 Stunden, Anmeldung erforderlich; Kosten 25,-)
  • 18:30 Uhr Gemeinsamer Start der Tagung mit Abendessen
  • 19:30 - 21:00 Uhr Online-Keynote von Prof. Dr. Everett Worthington (Richmond, Virginia, USA)

    An Overview on Forgiveness Research and its Practical Implications

  • ab 21:00 Uhr Freie Austauschzeit


SAMSTAG - 21. OKTOBER

  • 09:15 Uhr Ankommen
  • 09:45 Uhr Begrüßung und Andacht

Grundlagenbeiträge

  • 10:15 UhrGnade - Ambivalenzen eines theologischen Konzepts und die Frage nach seiner Relevanz im therapeutischen Kontext“ – Prof. Dr. Christian Neddens (Oberursel, Deutschland)
  • 11:00 Uhr Pause
  • 11:15 Uhr „Vergeben über die Lebensspanne aus differenzieller und entwicklungspsychologischer

    Sicht“ – Dr. Mathias Allemand (Zürich, Schweiz)

  • 12:00 Uhr Podiumsdiskussion mit Referenten des Vormittags. Moderation durch Prof. Dr. Michael Utsch
  • 12:30 Uhr Mittagessen / Pause


Parallele Workshops

  • 14:00 Uhr Workshop I zum Thema „Bibliodrama - zu Gnade & Vergebung anhand des Gleichnisses aus Matthäus 18:21-35“ mit Dipl.-Psych. Rainer Oberbillig (Dauer: 1.5 Stunden, max. 15 Personen)
  • 14:00 Uhr Workshop II zum Thema „Vergeben und Loslassen in Psychotherapie und Coaching“ mit Dr. Anke Handrock (Dauer: 1.5 Stunden, max. 15 Personen)


Wissenschaftliche Kurzbeiträge

  • 14:00 UhrQuantitative Forschung zu Gesundheitskompetenz und Spirituellen/Religiösen Kompetenzen“ – B.Sc. Psych. und Mag. Theol. Birthe Fritz
  • 14:45 Uhr Der Einsatz eines Spiritualitätsfragbogens (SDRQ) bei psychiatrischen Patienten in einer Universitätsklinik - Ergebnisse und Validierung“ – Gerhard Stutz, Doktorand Universität Zürich und Oberarzt Klinik SGM Langenthal, Schweiz
  • 15:30 Uhr Kaffeepause
  • 16:00 Uhr Eine Übersicht über empirische Konzepte und Forschungsergebnisse zur Gnade“ – Dr. René Hefti, Leiter Forschungsinstitut FISG und Research Fellow an der Universität Basel, Schweiz


  • 16:30 Uhr Zusammenfassung der Tagung, Infobörse, Terminhinweise
  • 17:00 Uhr Schlussrunde und Tagungsende

Tagungsgebühr

Der Kongressbeitrag (160€ bis 15.8., danach 180€; Studenten 80€/90€) beinhaltet die Kosten für Organisation / Referenten und die Veranstaltungspauschale des Johanniterhotels inkl. Mineralwasser/Kaffee/Tee, Snacks, Abendessen am Freitag (Imbissbuffet) und Mittagessen am Samstag. Bei den Mahlzeiten sind die Getränke selbst zu zahlen.


Anmeldeschluss: Samstag 07.10.2023


Übernachtung

Für die Übernachtung sind Sie selbst verantwortlich. In folgenden Hotels wurden Zimmer mit dem Stichwort „Forschungstagung“ reserviert und können von Ihnen solange vorhanden gebucht werden. Die Kosten beinhalten jeweils ein Frühstückbuffet:

 

Ansonsten finden Sie eine Vielzahl an Unterkünften z. B. in Bad Nauheim (9 km entfernt).

https://www.bad-nauheim.de/hotel-pension-buchen

Veranstaltungshinweis:

ECRSH 16.-18. Mai 2024 - European Conference on Religion, Spirituality and Health in Salzburg, Austria

Näheres unter https://newsletter.webpresso.ch/t/r-e-ttkyuult-nokltldli-r/



Call for Papers 2023


Willkommen sind alle wissenschaftlichen Beiträge aus dem Bereich der empirischen Forschung zu Glaube, Psychotherapie und Seelsorge. Wenn es zum Thema der Tagung (Gnade und Vergebung) passt umso besser, es muss aber nicht. Das Organisationsteam freut sich, alle eingegangenen Beiträge zu sichten. Bitte reichen Sie bis 7. April 2023 einen halb- bis einseitigen (A4) Abstract als E-Mail-Anhang an info@aef-gps.de ein. Daraus soll das Thema, die Methode und das Hauptergebnis des geplanten Beitrags sichtbar werden. Vorstellung erfolgt ggf. am Samstagnachmittag 21.10.23, Zeitrahmen ca. 30 min.


Hinweis: Bei einem Preworkshop am Freitagnachmittag können auch laufende Forschungsprojekte diskutiert werden. Wenn Sie an dem Pre-Workshop teilnehmen wollen, senden Sie uns Ihre Beiträge in der oben erwähnten Form bis 31. August 2023 zu.





Religion/Spiritualität und Gesundheit

– ein Forschungsfeld für Nachwuchswissenschaftler/innen.


Ein Artikel von Florian Jeserich im German Journal for Young Researchers 2011


Erfolgreicher Start der

1. Forschungswerkstatt des aef

in Bad Liebenzell

 

Nach zwei größeren Veranstaltungen zum Religionspsychologischen Schwerpunkt „Empirische Forschung zu Christlicher Glaube, Seelsorge und Psychotherapie“ in Marburg (2020/21) war die Zeit reif geworden für ein neues Format. Der Werkstattcharakter sollte Raum für noch im Prozess befindliche Forschungsprojekte zum Thema bereitstellen, auch eine Plattform für Nachwuchswissenschaftler anbieten. Gespannt erwarteten wir die Resonanz auf unseren „Call for Papers“. Auch die unsichere Gesetzeslage bezüglich der Corona-Maßnahmen zum Herbst hin trug zu einer Ungewissheit bei: Kann die Forschungswerkstatt in Präsenz stattfinden? Rückblickend bleibt nur dankbar festzustellen, der mutige Einsatz für die Weiterentwicklung empirischer Forschung hat sich gelohnt! Die Internationale Hochschule Liebenzell (IHL) war ein sehr entgegenkommender Gastgeber, an dieser Stelle gebührt ausdrücklicher Dank!

Das von einzelnen Forscherinnen und Forschern gestaltete Programm erwies sich als recht abwechslungsreich und inspirierend. Dazu zählte eine interaktive Auseinandersetzung mit einer „radikalen Fallanalyse (qualitative Methode) einer individuellen Glaubenswelt“, vorgestellt von Prof. Stefan Huber in seinem Workshop. Von Jana Küchler bekamen wir am Folgetag dann einen Einblick in ihr Promotionsprojekt am Beispiel der „individuellen spirituellen Heilungserfahrung“ der betreffenden Auskunftsperson. Ergänzend stellte M. Ackert „individuelle Religiositätsstrukturen im Zeitverlauf“ vor; dabei handelte es sich um quantitative Darstellungen aus dem Forschungsprojekt „Religiöse/Spirituelle Wendepunkte“ des Instituts für Empirische Religionsforschung Uni Bern.

Die Themenreihe blieb bunt: Von einem Masterstudienprojekt „Seelsorge an psychisch Kranken und Seelsorgevernetzung“ bis zum Promotionsprojekt „Spiritueller (Macht) Missbrauch in evangelischen Kirchen und Freikirchen“ – von einem Forschungsvorhaben „Gottessymbolisierungen in der religiösen Entwicklung und dem kulturellen Kontext“ bis zur Studie „Sorge und Sinn in Zeiten schwindender Sicherheit – Textanalysen von V. Frankl und D. Bonhoeffer“. [1]

Der quasi ‚familiäre‘ Charakter der Forschungswerkstatt wurde von allen Projekt Protagonisten sehr geschätzt. Er bot eine willkommene Möglichkeit zu vertiefter, wohlwollender Diskussion und/oder konstruktivem Feedback, die eigene Studienarbeit zu reflektieren. Somit wurde die Vielfalt der empirischen Zugänge zu religiösen Glaubenswelten widergespiegelt. Übereinstimmendes positives Abschlussfeedback zur Forschungswerkstatt war der Wunsch nach einer Neuauflage dieses Formats und nach einer besseren Vernetzung.    

 

Rainer Oberbillig, Dipl.-Psych.

Mitglied des AeF


[1] Name der Akteure: s. nachfolgendes Programm der 1. Forschungswerkstatt

Programm

1. Forschungswerkstatt

Empirische Forschung zu Glaube, Psychotherapie und Seelsorge

 

Samstag 15. Oktober 2022


Vorstellung von Projekten mit jeweils anschließender Diskussion Teil 1

  • Birthe Fritz (Uni Frankfurt): Seelsorge mit psychisch kranken Menschen und Vernetzung der Seelsorgenden mit der psychosozialen Gesundheitsversorgung der BRD
  • Lars Allolio-Näcke, Stefan Böhringer, Michael Fricke (FAU Erlangen-Nürnberg): Gottessymbolisierungen im Alters-, Geschlechter- und Kulturvergleich – eine qualitative Studie


Kaffeepause

 

  • Nele Plath (Uni Greifwald): Spiritueller Machtmissbrauch in evangelischen Kirchen und Freikirchen

 

Mittagessen und Pause


Vorstellung von Projekten mit jeweils anschließender Diskussion Teil 2

  • Dr. Markus Grottke, Prof. Dr. Andreas König (AKAD University Stuttgart): Sorge und Sinn in Zeiten schwindender Sicherheiten. Fallanalysen von Viktor Frankl und Dietrich Bonhoeffer und was sie uns für diese Zeit zu sagen haben
  • Michael Ackert (Universität Bern): Individuelle Religiositätsstrukturen im Zeitverlauf
  •  Jana Küchler (Universität Bern): Starke religiöse Erfahrungen in einer individuellen Glaubenswelt