Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte,
nach dem erfolgreichen Neustart der Empirischen Forschungstagung steht auch in diesem Jahr die Frage "Was wirkt in Psychotherapie, Beratung und Seelsorge?“ im Zentrum. Mit "Gnade" und "Vergebung" geht es thematisch um zwei Konzepte, die gleichermaßen spirituell wie psychotherapeutisch von hoher Relevanz sind. Dazu haben wir renommierte internationale Wissenschaftler gewinnen können.
Der Freitagabend startet mit einem Online-Vortrag des amerikanischen Religionspsychologen und Vergebungsforscher Everett Worthington. Am Samstagvormittag stellen Christian Neddens und Mathias Allemand die Themen Gnade und Vergebung theologisch und empirisch in den Mittelpunkt. Am Nachmittag können in Workshops therapeutische Ansätze ausprobiert und erfahren werden. Parallel dazu sind Forschungsinteressierte zu Kurzvorträgen eingeladen.
Zusätzlich haben wir noch zwei Höhepunkte im Vorprogramm: Wer schon am Freitagnachmittag anreist, kann entweder an einer spannenden Exkursion zur bekannten Burgruine Münzenberg teilnehmen oder sich im Preworkshop über die eigenen aktuell laufenden Forschungsprojekte austauschen.
Wir freuen uns, Sie auf der Tagung begrüssen zu dürfen!
PROGRAMM
FREITAG - 20. OKTOBER
„An Overview on Forgiveness Research and its Practical Implications“
SAMSTAG - 21. OKTOBER
Grundlagenbeiträge
Sicht“ – Dr. Mathias Allemand (Zürich, Schweiz)
Parallele Workshops
Wissenschaftliche Kurzbeiträge
Tagungsgebühr
Der Kongressbeitrag (160€ bis 15.8., danach 180€; Studenten 80€/90€) beinhaltet die Kosten für Organisation / Referenten und die Veranstaltungspauschale des Johanniterhotels inkl. Mineralwasser/Kaffee/Tee, Snacks, Abendessen am Freitag (Imbissbuffet) und Mittagessen am Samstag. Bei den Mahlzeiten sind die Getränke selbst zu zahlen.
Anmeldeschluss: Samstag 07.10.2023
Übernachtung
Für die Übernachtung sind Sie selbst verantwortlich. In folgenden Hotels wurden Zimmer mit dem Stichwort „Forschungstagung“ reserviert und können von Ihnen solange vorhanden gebucht werden. Die Kosten beinhalten jeweils ein Frühstückbuffet:
Ansonsten finden Sie eine Vielzahl an Unterkünften z. B. in Bad Nauheim (9 km entfernt).
Veranstaltungshinweis:
ECRSH 16.-18. Mai 2024 - European Conference on Religion, Spirituality and Health in Salzburg, Austria
Näheres unter https://newsletter.webpresso.ch/t/r-e-ttkyuult-nokltldli-r/
Call for Papers 2023
Willkommen sind alle wissenschaftlichen Beiträge aus dem Bereich der empirischen Forschung zu Glaube, Psychotherapie und Seelsorge. Wenn es zum Thema der Tagung (Gnade und Vergebung) passt umso besser, es muss aber nicht. Das Organisationsteam freut sich, alle eingegangenen Beiträge zu sichten. Bitte reichen Sie bis 7. April 2023 einen halb- bis einseitigen (A4) Abstract als E-Mail-Anhang an info@aef-gps.de ein. Daraus soll das Thema, die Methode und das Hauptergebnis des geplanten Beitrags sichtbar werden. Vorstellung erfolgt ggf. am Samstagnachmittag 21.10.23, Zeitrahmen ca. 30 min.
Hinweis: Bei einem Preworkshop am Freitagnachmittag können auch laufende Forschungsprojekte diskutiert werden. Wenn Sie an dem Pre-Workshop teilnehmen wollen, senden Sie uns Ihre Beiträge in der oben erwähnten Form bis 31. August 2023 zu.
Nach zwei größeren Veranstaltungen zum Religionspsychologischen Schwerpunkt „Empirische Forschung zu Christlicher Glaube, Seelsorge und Psychotherapie“ in Marburg (2020/21) war die Zeit reif geworden für ein neues Format. Der Werkstattcharakter sollte Raum für noch im Prozess befindliche Forschungsprojekte zum Thema bereitstellen, auch eine Plattform für Nachwuchswissenschaftler anbieten. Gespannt erwarteten wir die Resonanz auf unseren „Call for Papers“. Auch die unsichere Gesetzeslage bezüglich der Corona-Maßnahmen zum Herbst hin trug zu einer Ungewissheit bei: Kann die Forschungswerkstatt in Präsenz stattfinden? Rückblickend bleibt nur dankbar festzustellen, der mutige Einsatz für die Weiterentwicklung empirischer Forschung hat sich gelohnt! Die Internationale Hochschule Liebenzell (IHL) war ein sehr entgegenkommender Gastgeber, an dieser Stelle gebührt ausdrücklicher Dank!
Das von einzelnen Forscherinnen und Forschern gestaltete Programm erwies sich als recht abwechslungsreich und inspirierend. Dazu zählte eine interaktive Auseinandersetzung mit einer „radikalen Fallanalyse (qualitative Methode) einer individuellen Glaubenswelt“, vorgestellt von Prof. Stefan Huber in seinem Workshop. Von Jana Küchler bekamen wir am Folgetag dann einen Einblick in ihr Promotionsprojekt am Beispiel der „individuellen spirituellen Heilungserfahrung“ der betreffenden Auskunftsperson. Ergänzend stellte M. Ackert „individuelle Religiositätsstrukturen im Zeitverlauf“ vor; dabei handelte es sich um quantitative Darstellungen aus dem Forschungsprojekt „Religiöse/Spirituelle Wendepunkte“ des Instituts für Empirische Religionsforschung Uni Bern.
Die Themenreihe blieb bunt: Von einem Masterstudienprojekt „Seelsorge an psychisch Kranken und Seelsorgevernetzung“ bis zum Promotionsprojekt „Spiritueller (Macht) Missbrauch in evangelischen Kirchen und Freikirchen“ – von einem Forschungsvorhaben „Gottessymbolisierungen in der religiösen Entwicklung und dem kulturellen Kontext“ bis zur Studie „Sorge und Sinn in Zeiten schwindender Sicherheit – Textanalysen von V. Frankl und D. Bonhoeffer“. [1]
Der quasi ‚familiäre‘ Charakter der Forschungswerkstatt wurde von allen Projekt Protagonisten sehr geschätzt. Er bot eine willkommene Möglichkeit zu vertiefter, wohlwollender Diskussion und/oder konstruktivem Feedback, die eigene Studienarbeit zu reflektieren. Somit wurde die Vielfalt der empirischen Zugänge zu religiösen Glaubenswelten widergespiegelt. Übereinstimmendes positives Abschlussfeedback zur Forschungswerkstatt war der Wunsch nach einer Neuauflage dieses Formats und nach einer besseren Vernetzung.
Rainer Oberbillig, Dipl.-Psych.
Mitglied des AeF
[1] Name der Akteure: s. nachfolgendes Programm der 1. Forschungswerkstatt
Samstag 15. Oktober 2022
Vorstellung von Projekten mit jeweils anschließender Diskussion Teil 1
Kaffeepause
Mittagessen und Pause
Vorstellung von Projekten mit jeweils anschließender Diskussion Teil 2